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DISKURS

Eine Freundschaft teilt sich mit - ein Diskurs zwischen Frauke und Andrea
 

Frauke Ratzke bietet Malspiel und Malort Düsseldorf und ich, Andrea Brenner, bin mit der Aufstellungsarbeit unterwegs. Wir sind nun schon seit ca 10 Jahren befreundet, wir haben uns an einem GFK-Tag (gewaltfreie Kommunikation) kennengelernt. Ich war mehr als 1 Jahr Malspielende in ihrem Malort und Frauke hat mit mir jahrelang Erfahrungen mit Aufstellungen gesammelt und so begleiten wir uns.

Wir haben nun einen Diskurs zwischen uns eröffnet, in dem es um Bewusstwerdung geht zu den Erfahrungen und Erkenntnissen aus unserer "Arbeit", zu Parallelen von Malspiel und Aufstellungen und mehr....
Wir stellen uns Fragen im Interviewstil und schauen, was dabei auftaucht und wollen Einiges davon auch sehr gerne mitteilen. Wir befragen uns im Interviewstil, jeder lässt die Antwort reifen, bis wir sie mitteilen. Dann ergeben sich meist nochmal Nachfragen....
Hier lest Ihr Auszüge zur Aufstellungsarbeit, die gesamten Interviews könnt Ihr sehr gerne auf unseren Telegram-Kanälen nachlesen...

 

Andrea Brenner

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Andrea Brenner mit dem Aufstellen

Coach / Aufstellerin
www.andreabrenner.info
telegram-Gruppe

https://t.me/+o1KM2yA6e6Q3ZTEy

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Frauke Ratzke mit dem Malspiel

Malort Düsseldorf
www.malort-duesseldorf.de
telegram: 
t.me/dermalortduesseldorf

FRAGE 1: WAS HAT SICH KONKRET VERÄNDERT IN DEINEM LEBEN DURCH DAS AUFSTELLEN...?

Frage von Frauke: Liebe Andrea, was hat sich durch das Aufstellen konkret in deinem Leben verändert?
Nenne die wichtigsten 3 Veränderungen durch das Aufstellen in deinem Leben.
……………………
Antwort von Andrea: 

1.) Schuldgefühle sind verschwunden

Ich litt von Kindheit an extrem unter starken Schuldgefühlen, die ich nicht zuordnen konnte. Mit 12 verweigerte ich das Essen und dachte, ich kann diese Gefühle nicht mehr aushalten, ich wurde krank, kein Arzt fand etwas.
Mit der Aufstellungsarbeit habe ich im Erwachsenenleben begonnen, die zahlreichen Aspekte hinter den Schuldgefühlen zu entlarven. Es waren nicht nur Konditionierungen aus Kirche und dem deutschen Kollektiv, sondern auch verborgene Familientraumata. Nach vielen Aufstellungen habe ich dann irgendwann festgestellt, dass Schuldgefühle völlig aus meinem Leben verschwunden sind -  und das schon seit Jahren, so wunderbar.

 

2.) Ich bin nie Opfer

Durch die Aufstellungsarbeit ist es mir eine tiefe Erkenntnis geworden, dass ich niemals Opfer meiner Umstände bin. Ich wähle und kann jederzeit neu wählen. Wenn ich ein Gefühl von Abhängigkeit oder Ohnmacht erlebe, dann kann ich mit der Aufstellungsarbeit wieder in die Selbstermächtigung finden. Wenn ich mich heute abhängig von irgendetwas fühle, dann weiß ich, dass etwas daran nicht wahr sein kann und - stelle es auf und finde eine wahrere Perspektive. 


3.) Unabhängigkeit / Freiheit

Selbstermächtigung und Authentizität wurden durch das Aufstellen extrem gefördert. Dies bringt mir in meinem täglichen Leben ein Gefühl von Freiheit und Glück und zunehmendes Vertrauen, dass für alles gesorgt ist, was ich brauche. Die Aufstellungen rund um das Thema Portugal haben mir sehr geholfen, mutige Entscheidungen zu treffen und voller Vertrauen auszuwandern.

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FRAGE 2: WIE HAT DAS AUFSTELLEN DIR GEHOLFEN NACH PORTUGAL ZU GEHEN ?

Frage von Frauke: Wie haben dir die Aufstellungen konkret bei der Auswanderung nach Portugal geholfen? 
.............

Antwort von Andrea:
Liebe Frauke, an manche Portugal-Aufstellung kannst du dich bestimmt noch gut erinnern. Die Portugal-Aufstellungen gehörten zu den schönsten, die ich erlebte. 3 Beispiele:
 

1) Als ich meine Praxisräume in Ratingen durch Kündigung des Vermieters verlor, stellt ich diese Situation auf. Ich liebte die Räume sehr und in der Aufstellung zeigte sich diese Liebe auch wie in einer Herzensverbindung. Ich fühlte den Herzschmerz. Die Räume waren bedroht von einer unangenehmen Energie und sie riefen mir zu: „Andrea, geh jetzt nach Portugal!“ . Liebevoll habe ich mich entkoppelt und befreit und für die Räume getan, was ich konnte. Danach wandte ich mich Portugal zu. Das Land stand mit geöffneten Armen da und hieß mich willkommen. Es fühlte sich wunderbar an. Ich konnte erleben, das dies nun der nächste Schritt für mich ist, auch wenn ich noch nicht wußte, wie das gehen soll.
 

2) Auf dem Weg nach Portugal, ich wußte weder wohin ich mich wenden sollte (Ostalgarve oder Westküste), noch wie ich das bewerkstelligen sollte. Da gab es eine Aufstellung für mich. In dieser stand ich damals in Deutschland und dann war da ein Stellvertreter für das erfüllte Leben in Portugal. Als ich mich einfühlte, sah ich, dass ich einen Canyon überwinden musste. In der Aufstellung nahm ich Anlauf, es brauchte die Kraft, und dann sprang ich über den Canyon. Es fühlte sich nach einem langen Flug über den Canyon an und dann landete ich auf der anderen Seite und ich wurde mit einer Umarmung empfangen und alles war sofort gut. Da gab es das Gefühl von Einssein und Glück und Geborgenheit. Mit dieser Aufstellungserfahrung im Gepäck bin ich irgendwann mit meinem VW-Bus losgefahren.
 

3) Beim Landkauf in Portugal stellte ich das Land auf, für das ich mich interessierte. Es begrüßte mich und war offen für mich. Es war eine wunderbare Beziehung. In Portugal zu sein war Einssein mit meinem Höchsten Selbst (so nannte ich es damals), es war Weite, Freude und Erfüllung und es war ein unglaublich farbenfrohes und glückliches Erleben. Besonders deutlich wurde auch die Beziehung zur Natur, die mich erfüllte. So habe ich es in der Aufstellung gespürt. Das war die Richtung. Auch wenn es Probleme im Kaufprozess gab, so war ich immer überzeugt davon, dass dieses Land das richtige für mich ist. Ich habe das Land noch des öfteren aufgestellt und um Rückmeldung oder Einverständnis gefragt, als ich zum Beispiel die Strasse baute, Bäume pflanzte oder die Kläranlage installierte. Immer zeigte sich eine Großzügigkeit und Toleranz des Landes. Ich bin dankbar und das Land ist froh, dass ich da bin und wir sind offen für das, was wir gemeinsam kreieren können. Das hilft mir, Entscheidungen für Bauvorhaben zu treffen.

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FRAGE 3: WAS BEDEUTET FREIHEIT FÜR DICH UND WAS BEDEUTET ES NICHT MEHR FÜR DICH?

Antwort von Andrea:
Liebe Frauke, mit JA beantworte ich, was Freiheit heute für mich bedeutet, mit NEIN, was es (inzwischen) nicht mehr für mich bedeutet:
 

Ja: Freiheit bedeutet für mich , nichts, aber auch gar nichts, machen zu müssen und alles tun zu dürfen (solange das keinem Menschen und auch der Natur nicht wirklich schadet).

 

Nein: zu glauben, die Berufung zu leben und dennoch den Glauben zu halten, etwas tun zu müssen, um Freiheit in Finanzen oder Zeit oder im Ort zu erfahren.

 

Ja: Freiheit bedeutet für mich, in jedem Augenblick mich so zu zeigen (sprechen, zeigen, handeln), wie ich wirklich bin, was ich wirklich will und entsprechend dem, was gerade bei mir auftaucht. Dies ohne Angst, ausgeschlossen oder beurteilt zu werden (oder dieser eine Bedeutung zu geben)

Nein: zu glauben, mich doch noch einigen Konditionierungen beugen zu müssen (was nicht heißt, dass ich sie nicht frei wählen kann).

 

Ja: Freiheit bedeutet für mich, dass alles aufhört und alles neu beginnt. Immer wieder.

Nein: zu glauben, dass ich durch meine Vergangenheit und Traumata festgelegt bin …

 

Ja: Freiheit bedeutet für mich, mich immer wieder von Schlußfolgerungen, Urteilen, Erinnerungen, und Ängsten befreien zu können (auch, wenn ich vielleicht nicht weiß, wie das gehen soll). In Freiheit bin ich willens, immer wieder eine neue Perspektive einnehmen zu können.

Nein: zu glauben, wissen zu können, was Freiheit ist. Sie hat keine abschliessende Definition und verändert sich mit mir. Damit ist sie für jeden anders im individuellen Ausdruck.

 

Ja: Freiheit bedeutet das Ende von Opferhaltung und Abhängigkeiten. Ich bin frei alles zu lassen und ich bin frei alles zu wählen. Freiheit ist Unabhängigkeit von Systemen.

 

Nein: Zu glauben, ich könne ein paar Abhängigkeiten beibehalten


Ja: Freiheit ist immer in jedem Moment zur Verfügung und nur im Moment.
Freiheit ist eine Wahl, jetzt.


Nein: Freiheit liegt niemals in der Zukunft (wenn …., dann bin ich frei…). Dies zu glauben ist Selbstbetrug.

 

Ja: Freiheit bringt Leichtigkeit mit sich.

Nein: Freiheit hat keine Schwere, sie muss nicht erarbeitet werden.

 

Ja: Freiheit bedeutet für mich, Geben zu können und Nehmen zu können. Freiheit leistet immer einen Beitrag zum Gesamtwohl (auch wenn das vielleicht nicht sofort ersichtlich ist).


Nein: zu glauben, Freiheit braucht etwas ausser meiner Einwilligung auf mein Inneres zu hören.
….

 

Ja: Freiheit ist Liebe.

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